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Das gute Arztgespräch: Ein wesentlicher Teil meiner Krankheitsbetreuung

Wer kennt sie nicht, diese Situation: Man sitzt schon lange im Wartezimmer, wird ungeduldig, der Blutdruck steigt – endlich kommt man an die Reihe, endlich darf man mit dem Arzt sprechen. Man ist nervös, aufgeregt, und plötzlich fällt einem nur mehr die Hälfte der Anliegen ein, und man versteht viele Aussagen des Arztes nicht …!

War das wirklich „das gute Arztgespräch“? – Nein!

Jeder Patient, jede Patientin wünscht sich, dass ein Arztgespräch zu einem guten Ergebnis führt. Deshalb ist es entscheidend, dass die Zeit mit dem Arzt bestens genützt wird. Klare Informationen, konkrete Hinweise und Antworten auf seine Fragen zu erhalten, ist wichtig.

 

Was erwarte ich mir von einem guten Arztgespräch?

 

  • Ich möchte mich verstanden und gut aufgehoben fühlen, es soll meine Ängste abbauen, mir Zuversicht geben.
  • Es soll Aufklärung, Informationen, neue Perspektiven bringen.
  • Es soll meine Kompetenzen erweitern, damit ich mit meiner Krankheit besser umgehen kann.
  • Ich erwarte mir von meinem Arzt, dass er zuhört, mich ernst nimmt, mir verschiedene Möglichkeiten aufzeigt, kein „Fachchinesisch“ spricht und Zeit für mich hat.

Ein bisschen viel, nicht wahr? Aber ich kann einiges dazu beitragen, dass das Arztgespräch positiv verläuft: Gute Vorbereitung des Patienten ist ein wichtiger Beitrag für einen erfolgreichen Gesprächsverlauf und damit die notwendigen Informationen in der oft knappen Zeit ausgetauscht werden können.

 

Wie gelingt eine gute Vorbereitung:

 

  • Um Ihre Beschwerden definieren zu können, hören Sie in Ihren Körper hinein, und schreiben Sie Ihre Signale auf!
  • Führen Sie ein Blutzuckerprotokoll/Blutdruckprotokoll (schriftlich oder digital), und nehmen Sie diese Unterlagen auch mit!
  • Vergessen Sie aber auch nicht Ihre mentale/seelische Verfassung!
  • Erstellen Sie eine Liste der Medikamente, die Sie derzeit einnehmen (vergessen Sie nicht Nahrungsergänzungsmittel, die Sie eventuell einnehmen).
  • Denken Sie an diverse Befunde, Röntgenbilder, Krankenhausentlassungsbriefe.
  • Formulieren Sie Ihre Ziele: 
  1. Was ist mein Anliegen?
  2. Was will ich wissen, was fragen?
  3. Welche Art von Information erwarte ich mir?
  • Laden Sie eventuell eine Begleitperson ein: z. B.: Augenarztbesuch – verschwommene Sicht nach dem Eintropfen/kein Autofahren möglich; Hilfe bei schwierigen Diagnose- und Therapiegesprächen.
  • Planen Sie genügend Zeit ein (ein Arztgespräch in einer Arbeitspause wird wahrscheinlich nicht zielführend sein).

Eine gute Vorbereitung, eine schriftliche Checkliste signalisieren Ihrem Arzt: „Ich nehme meine Erkrankung ernst/ich will an meiner Gesundwerdung ernsthaft mitwirken!“ Hilfreiche Checklisten finden Sie im Internet unter:

  • www.patientenanwalt.com
  • www.sgkk.at (Suchbegriff: Arztgespräch)

 

Was muss ich während meines Arzttermins beachten?

 

  • Fragen Sie nach, bis Sie alles verstanden haben.
  • Fragen zu Diagnose, Behandlung, Therapie:
  1. Was bedeutet die Erkrankung für mich?
  2. Wie wirkt sich die Erkrankung auf mein Leben, meine Familie, meine Arbeitsfähigkeit … aus?
  3. Was kann ich zur Verbesserung beitragen?
  4. Wie lange dauert die Behandlung/Therapie – ab wann sollen sich Verbesserungen einstellen?
  • Fragen zu Medikamenten:
  1. Wirkung – Nebenwirkungen?
  2. Gibt es dadurch Einschränkungen im Beruf/Alltag?
  3. Verkehrstüchtigkeit?
  4. Unverträglichkeit/Allergien?
  5. Einnahmebedingungen 

 

Tipps für einen Krankenhausaufenthalt:

 

Jeder Krankenhausaufenthalt stellt für die betreffende Person eine psychische Ausnahmesituation dar. Unter den folgenden Internetadressen können Sie sich über die Vorbereitung eines Krankenhausaufenthalts informieren, aber auch Checklisten finden:

  • www.kliniksuche.at/Information.aspx
  • www.gesund.at (Suchbegriff: Checkliste Krankenhaus)
  • www.gesundheit.gv.at (Suchbegriff: Checkliste Krankenhaus)

 

Bevor Ihr Arzt das Gespräch beendet, gehen Sie Ihre Liste noch einmal durch, um sicherzustellen, dass Sie alle Fragen und Themen angesprochen haben.


Es ist nicht immer einfach, vor dem Arzt als mündiger Patient aufzutreten und eine aktive Beteiligung an der Behandlung einzufordern. Das erfordert Wissen, Mut und Engagement. Aber der Einsatz lohnt sich, denn es geht schließlich um Ihre eigene Gesundheit.

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