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Hypoglykämien oft unbemerkt

Nicht jede Unterzuckerung wird von Menschen mit Diabetes wahrgenommen – das zeigt eine aktuelle europäische Studie. Besonders bei langjährigem Diabetes und häufigen Hypoglykämien kann die Wahrnehmung gestört sein. Kontinuierliche Glukosemesssysteme (CGM) tragen dazu bei, gefährliche Stoffwechselentgleisungen zu vermeiden, indem sie Betroffene frühzeitig warnen.


Hypo-METRICS-Studie: Viele Hypoglykämien bleiben unbemerkt


Die Hypo-METRICS-Studie, ein Teil des europäischen Forschungsprojekts Hypo-RESOLVE, untersuchte, wie gut insulinbehandelte Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes ihre Unterzuckerungen selbst wahrnehmen. An der Studie nahmen rund 600 Personen aus fünf europäischen Ländern (Österreich, Dänemark, Frankreich, die Niederlande und Großbritannien) teil. Sie trugen ein verblindetes CGM-System (FreeStyle Libre 2) und dokumentierten gleichzeitig selbst empfundene Hypoglykämien.


Die Ergebnisse sind alarmierend: Fast zwei Drittel der von den Sensoren erfassten Hypoglykämien unter 70 mg/dl (3,9 mmol/l) wurden von den Betroffenen nicht bemerkt. Selbst bei kritischen Werten unter 54 mg/dl (3 mmol/l) spürte nur etwa die Hälfte der Studienteilnehmer die Unterzuckerung. Umgekehrt fühlten sich einige Teilnehmer unterzuckert, obwohl ihr gemessener Wert über 70 mg/dl lag.


Warum stimmt die Wahrnehmung nicht immer mit den Messwerten überein?


Die Diskrepanz zwischen subjektivem Empfinden und den objektiven Messwerten hat mehrere Ursachen:


Messverzögerung durch die Sensor-Technologie CGM-Systeme messen den Glukosewert nicht direkt im Blut, sondern im Unterhautfettgewebe. Dabei kann es bei raschen Blutzuckeränderungen zu einer Verzögerung von 10 bis 25 Minuten kommen. Ein schneller Blutzuckerabfall kann daher erst zeitverzögert im CGM-Wert sichtbar werden.


Individuelle Wahrnehmungsstörungen Insbesondere Menschen mit länger bestehendem Diabetes und häufigen Unterzuckerungen entwickeln mit der Zeit eine geringere Sensibilität für Hypoglykämien. Dies kann dazu führen, dass sie eine Unterzuckerung erst sehr spät oder gar nicht bemerken.


Fehleinschätzungen der eigenen Symptome Manche Symptome wie Schwitzen, Zittern oder Herzrasen können auch durch andere Faktoren wie Stress oder körperliche Anstrengung ausgelöst werden. Dadurch kann es passieren, dass sich jemand unterzuckert fühlt, obwohl der Blutzuckerwert im Normalbereich liegt.


Wenn Patienten das Gefühl haben, dass ihre Wahrnehmung nicht mit den CGM-Werten übereinstimmt, wird empfohlen, mit einem Blutzuckermessgerät nachzumessen. Dies gilt jedoch nicht für akute Hypoglykämiewarnungen – in diesem Fall sollten sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden, bevor eine Kontrollmessung erfolgt.


CGM-Systeme als wichtiger Schutz vor schweren Unterzuckerungen


Hypoglykämien können zu erheblichen Risiken führen, insbesondere wenn sie unbemerkt bleiben. Neben Konzentrationsstörungen und Leistungseinbußen kann es zu Schwindel, Verwirrtheit oder sogar Bewusstlosigkeit kommen. Dies erhöht das Risiko für Unfälle, insbesondere im Straßenverkehr oder bei der Arbeit.


Für Menschen mit eingeschränkter Wahrnehmung von Unterzuckerungen sind CGM-Systeme mit Alarmfunktionen besonders wertvoll. Diese Geräte warnen frühzeitig, wenn der Blutzucker in einen kritischen Bereich fällt – oft noch bevor der Betroffene Symptome spürt. Dadurch lassen sich schwere Stoffwechselentgleisungen häufig verhindern.

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