Marianne zu ihrem Mann Anton: „Was machst du?“
Anton: „Ich backe Kuchen.“
Marianne: „So viel Kuchen? Nur für uns beide? Das ist doch viel zu viel!“
Anton (leicht ungeduldig): „Nein, nicht für uns. Für das Fest im Nachbarschaftstreff am Samstag. Aber das habe ich dir mindestens schon drei Mal gesagt.“
Marianne (leicht verärgert): „Hast du nicht.“
Anton (seufzt): „Das habe ich wohl, du hast es einfach wieder mal vergessen.“
Situationen wie diese sind den meisten von uns bekannt: Wir sind zuweilen ein bisschen unaufmerksam oder werden abgelenkt … und schon wissen wir nicht mehr, was uns der Partner, die Tochter oder der Arbeitskollege erzählt hat. Das passiert Menschen jeden Alters, 35-Jährigen genauso wie Pensionistinnen und Pensionisten. Und trotzdem verbinden wir Vergesslichkeit automatisch mit dem Bild älterer Menschen. Warum?
Das Alter verändert unser Gehirn
Im Alter verändert sich unser Gehirn, und seine Leistungsfähigkeit nimmt ab. Mit zunehmendem Alter wird es für uns schwieriger, uns zu orientieren und zu konzentrieren. Unsere Aufmerksamkeit wird geringer. Für ältere Menschen ist es deshalb anstrengender, neue Informationen zu verarbeiten. Sie sind dabei auch langsamer als mit 30 oder 40 Jahren, nehmen nicht mehr alle Informationen auf und können sie weniger gut behalten. Diese Veränderungen sind normal, können aber trotzdem unangenehm sein und verunsichern. Viele ältere Menschen haben zum Beispiel das Gefühl, dass sich ihre Wahrnehmung und ihre Beziehung zur Umwelt verändern. Und fühlen sich in einer fremden Situation, auf die sie früher flexibel reagiert hätten, plötzlich unsicher. Oder es fällt ihnen auf, dass sie sich Alltägliches nicht mehr so gut merken können. Handelt es sich dabei lediglich um die normale, dem Alter angemessene Vergesslichkeit? Oder besteht Anlass zur Sorge? Mehr dazu später. Zuerst noch ein, zwei Worte dazu, dass ein alterndes Gehirn durchaus auch positive Seiten hat.
Langsamer, aber weise
Oft erleben wir ältere Menschen als weise. Das hat damit zu tun, dass das Gehirn mit der Zeit zwar etwas gemächlicher arbeitet, dadurch aber auch vernünftiger auf äußere Gegebenheiten reagiert. Und das ist nicht die einzige gute Nachricht: Langzeitgedächtnis und Allgemeinwissen bleiben bis ins hohe Alter stabil. Ältere Menschen können also auf einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz zurückzugreifen und sind jüngeren damit um einige Nasenlängen voraus. Und nicht zuletzt gibt es viele Möglichkeiten, den Geist auf Trab zu halten und einem nachlassenden Gedächtnis entgegenzuwirken. Eine geeignete Ernährung, viel Bewegung, Koordinations- und Balanceübungen, Kontakte zu Familie, Freunden und Bekannten helfen dabei ebenso wie gezieltes Hirntraining.
Auf www.ich-bin-dann-mal-alt.hilfswerk.at finden Sie eine Sammlung mit vielen abwechslungsreichen Gedächtnisübungen. Schauen Sie vorbei, und tun Sie Ihrem Gedächtnis etwas Gutes!
Altersbedingte Schwäche oder beginnende Demenz?
Zurück zu Frage, wann es sich um eine normale, altersbedingte Vergesslichkeit handelt und wann nicht mehr. Kein Grund zur Sorge besteht, wenn Sie gelegentlich Namen oder Termine vergessen, sich aber später wieder daran erinnern. Sorgen müssen Sie sich auch dann nicht, wenn Sie zuweilen Ihre Brille nicht finden können, Ihnen das eine oder andere Wort nicht einfallen will oder wenn Sie ab und an Hilfe bei technischen Geräten brauchen. Achtsam sollten Sie hingegen werden, wenn:
Ihre Vergesslichkeit beginnt, Sie in Ihrem Alltag zu beeinträchtigen,
Sie Schwierigkeiten haben, gewohnte Aufgaben durchzuführen,
Sie sich bei der Planung und Organisation von Dingen oder der Lösung von Problemen überfordert fühlen,
Sie Abläufe und Vorgänge nicht mehr so gut nachvollziehen können,
sich Ihr Urteilsvermögen verschlechtert,
Sie Schwierigkeiten beim Sprechen oder Schreiben von Wörtern haben,
Sie Mühe haben, Zeit- und Ortsangaben zu verstehen,
Sie visuelle Eindrücke und räumliche Zusammenhänge nicht mehr so gut verstehen.
In diesem Fall empfiehlt es sich, Rat zu suchen – zum Beispiel bei Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt.

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