Die Süßkartoffel

Sie ist nicht nur ausgesprochen schmackhaft, sondern zählt auch zu den gesündesten und nährstoffreichsten Gemüsearten der Welt!

 

Die Süßkartoffel, auch Batate genannt, braucht warmes Klima, stammt ursprünglich aus Mittelamerika, wird aber inzwischen auch in Europa und sogar in Österreich angebaut und ist in Supermärkten erhältlich. Nach Kartoffeln und Maniok sind Süßkartoffeln das weltweit meist angebaute Wurzel- und Knollengemüse und gelten in manchen Regionen als Grundnahrungsmittel.

 

Süßkartoffeln können, ähnlich der normalen Kartoffel, auf verschiedenste Art zubereitet werden: gekocht, gebacken, gedämpft, gegrillt, frittiert. Beliebt sind Süßkartoffelsuppen, -pommes, -wedges, -pürree, -puffer oder Ofen-Süßkartoffeln. Sie können aber auch roh gegessen werden, der Geschmack ist roh ähnlich wie der von Karotten. Süßkartoffeln sind nicht ganz so lange haltbar wie normale Kartoffeln, sie sollen bei Zimmertemperatur gelagert werden, jedoch nicht im Kühlschrank.

 

Süßkartoffeln haben einen hohen gesundheitlichen Nutzen, denn sie

  • enthalten Antioxidantien (u. a. gegen Entzündungen)

  • regulieren den Blutzuckerspiegel und beugen einer Insulinresistenz vor

  • liefern Ballaststoffe (gut für die Verdauung)

  • stärken das Immunsystem

  • schützen das Herz (Kaliumgehalt!).

 

Süßkartoffeln enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe sowie Eisen, Kupfer, Folat und Mangan. Besonders hoch ist der Gehalt an Vitamin A und Beta-Carotin, daher auch die rot-orange Farbe. Hauptsächlich die Schale der Süßkartoffeln enthält die Substanz Caiapo, die u. a. gegen Bluthochdruck wirkt. Wie alle Gemüse zählt auch die Süßkartoffel zu den basischen Lebensmitteln. Da sie dreimal mehr Glukose als Fruktose enthalten, werden Süßkartoffeln auch bei Fruktose-Intoleranz besser vertragen. Die glykämische Last von Süßkartoffeln und normalen Kartoffeln ist fast ident.

 

Was ist Caiapo?

 

Caiapo in der Süßkartoffel wurde entdeckt, als Forscher aus Padua in Zusammenarbeit mit der Universität Wien die Essgewohnheiten in der japanischen Region Kagawa näher untersuchten. Dort wird die Süßkartoffel roh gegessen. Krankheiten wie Diabetes, Blutarmut oder Bluthochdruck schien man in der Region nicht zu kennen. Die Forscher identifizierten im Jahre 2006 in der Süßkartoffel die Substanz Caiapo. Anschließende Versuche mit Caiapo zeigten, dass bei Personen mit Diabetes Typ 2 der Nüchternblutzucker und die Cholesterin-Werte sanken und sich das Blut und der allgemeine Gesundheitszustand der freiwilligen Studienteilnehmer verbesserten. Die Studienergebnisse wurden in Diabetes Care, der Zeitschrift der American Diabetes Association, veröffentlicht.

 

Pro 100 g enthalten 

Süßkartoffeln roh           111 kcal              24 g verwertbare Kohlenhydrate

Kartoffeln gegart             69 kcal               18 g verwertbare Kohlenhydrate

Dr. Schelkshorn

Prim. Dr. Christian Schelkshorn

seit 40 Jahren Typ-1-Betroffener 
seit 24 Jahren Internist und Diabetologe

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