„Aufgrund einiger erst in den letzten Jahren entdeckten Inhalts- bzw. Wirkstoffe finden sich Edelweißextrakte heute vor allem in Kosmetika“, erläuterte Chlodwig Franz, Vizepräsident der Herbal Medicinal Products Platform Austria (HMPPA). Nachdem die Nachfrage jedoch nicht aus Wildsammlung gedeckt werden könne, habe man in den letzten zwei Jahrzehnten im Zuge eines Projektes zur Domestikation von Alpenpflanzen in der Schweiz auch Edelweiß in Kultur genommen. Auf der Grundlage von Biodiversitätsstudien wurde die Sorte Helvetia gezüchtet.
Das Alpenedelweiß wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Volksmedizin verwendet, hieß es weiter. „Extrakte aus verschiedenen Pflanzenteilen wurden zur Behandlung von Bauchschmerzen, Erkrankungen des Respirationstraktes, Herzkrankheiten, vor allem aber gegen Ruhr und Durchfall eingesetzt“, betonte Hermann Stuppner, Präsident der HMPPA und Leiter des Instituts für Pharmazie/Pharmakognosie der Universität Innsbruck.
Insgesamt konnten bisher mehr als 60 Inhaltsstoffe aus den oberirdischen Anteilen bzw. den Wurzeln von Edelweiß isoliert und strukturell charakterisiert werden. Diese sind großteils den drei Substanzklassen Flavonoide, Kaffeesäurederivate und Terpene zuzuordnen. Die Forschung über Edelweiß habe in jüngster Zeit große Fortschritte erzielt und werde weitergeführt. Das Ende 2006 gegründete Netzwerk HMPPA entwickelt nach eigenen Angaben Naturstoffe und pflanzliche Arzneistoffe und setzt die Erkenntnisse über deren Wirkung gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft um.

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