Entgiften - Entschlacken

Der Frühling lockt und bringt Erneuerung der Natur. Auch wir Menschen, als Teil der Natur, spüren das Frühlingserwachen und wollen die Schadstoffe und Schlacken, die sich in den kalten Wintermonaten angesammelt haben, wieder loswerden.

 

In allen Kulturkreisen gibt es seit alters her im Frühling Entschlackungskuren oder Fastenkuren, die dem gleichen Ziel dienen sollen: wieder gereinigt und voll Energie in die Zukunft zu schauen.

 

In unserer Zeit sind wir zusätzlich großen Umweltbelastungen ausgesetzt, die nicht immer sichtbar sind, aber verheerende Folgen für unsere Gesundheit haben. Die Naturheilkunde bietet uns eine Menge an Möglichkeiten. Viele gesundheitsbewusste Menschen freuen sich jetzt z. B. über Bärlauch, Löwenzahn und die jungen Brennnesseln. 

 

Reinigung – sanfte Entschlackung

 

Am Beginn der Entschlackungskur steht die Reinigung, nicht nur des Darmes, sondern auch des Bindegewebes, das als Müllhalde für unsere Stoffwechselabfallprodukte, wie z. B. Säuren, Salze oder Schwermetalle, dient. Diabetikern empfehle ich eine „sanfte“ Entschlackung, zu drastische Maßnahmen könnten zur Entgleisung des Zuckerstoffwechsels führen.

 

3–5 Tage Basensuppen mit Gemüse und Kräutern sind auch Berufstätigen möglich. Wichtig ist, viel an Flüssigkeit in Form von Kräutertees zu sich zu nehmen. Die Darmschleimhaut wird so von an der Darmwand klebenden Verdauungsrückständen gesäubert und das Säurebasengleichgewicht wiederhergestellt. Bei einer „verschmutzten“ Darmwand können Vitamine, Spurenelemente und Nährstoffe nur schwer vom Körper aufgenommen werden.

 

Auch 4–6-wöchige Trinkkuren mit Bärlauch, Koriander, Chlorella, Selen und Zeolith sind neben leichter normaler Ernährung sehr empfehlenswert und schonungsvoll, wobei speziell Zeolith Schwermetalle aus unserem Körper entsorgt.

 

Flohsamenschalen, Leinöl und Saponine (Bestandteile von Heilpflanzen und Hülsenfrüchten, die entzündungshemmend und antimikrobiell wirken) sind sehr zu empfehlen. Schon die Indianer im alten Amerika wussten um den Segen von Yucca als Entschlackungsmittel, aber auch der Cholesterin- und Triglyceridspiegel wird gesenkt. Man schreibt dem Yuccapulver auch einen positiven Effekt auf Leber und Blutgefäße zu. 

 

In den ersten Tagen einer Entschlackungskur kann es zu diversen Beschwerden kommen, da die Schadstoffe im Körper zuerst mobilisiert werden, bevor sie ausgeschieden werden. Dadurch sollten Sie sich aber nicht abschrecken lassen, denn es zeigt nur, dass das Entgiften funktioniert. 

 

Darmbarriere wiederherstellen

 

Danach gilt es, die Darmbarriere wiederherzustellen und zugleich auch die Besiedelung mit „guten“ Darmbakterien zu fördern. Auch hier sei wieder Zeolith erwähnt, es kann die Darmwand abdichten und so verhindern, dass Schadstoffe in den Körper, sprich in das Zellmilieu – Lymphe, Blutbahn – gelangen. Messbar ist eine Störung der Darmbarriere im Labor am Zonulin.

 

Darmflora sanieren

 

Zugleich sollte man auch das Mikrobiom der Darmflora sanieren. Artischocken, Pastinaken, Chicoree und Löwenzahnwurzeln dienen auf Grund ihres Reichtums an Inulin der Ernährung gesunder Darmbakterien.

 

Chlorophyllreiche Pflanzen wie z. B. Petersilie, Bärlauch, Gerstengras, Brennnesseln oder Weißkraut tun uns gerade im Frühjahr sehr gut. Ich darf Sie hier wieder an die frisch zubereiteten Green Smoothies erinnern.

 

Entschlackungskuren dienen nicht nur einem gesunden Darm, sondern auch Hauterkrankungen hängen eng mit dem Mikrobiom, letztendlich mit unserem Wohlbefinden und Energiegewinn zusammen, etwas, das wir uns alle wünschen.

 

Bewegung – Ernährung

 

Für die Zukunft rate ich Ihnen, mit Fleisch sparsam umzugehen. Eiweiß, das wichtig für unsere Muskulatur ist, haben auch Hülsenfrüchte, die zudem sehr schmackhaft sind. Speziell Erbseneiweiß enthält essenzielle Aminosäuren. Vergessen Sie bei all diesen Sanierungsmaßnamen nicht, wie wichtig Bewegung ist!

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