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Harnwegsinfektionen - Ein brennendes Problem?

Als Harnwegsinfektion wird eine akute oder chronische Entzündung im Bereich der Niere oder der ableitenden Harnwege bezeichnet. Die häufigste Form ist die Entzündung der Harnblase (Zystitis). Normalerweise werden Erreger, die über die Harnröhre in die Harnblase gelangen, bei der Entleerung der Blase wieder herausgespült. Das Risiko, einen Harnwegsinfekt zu entwickeln, ist bei Menschen mit Diabetes deutlich erhöht und hier nochmals verstärkt bei Diabetikerinnen.

 

Lange Diabetesdauer, Proteinurie oder eine periphere Neuropathie erhöhen das Risiko für eine Harnwegsinfektion; so kann zum Beispiel die periphere Neuropathie zu einer Blasenfunktionsstörung mit Restharnbildung führen.

 

Eine Ursache zur Entstehung einer Zystitis kann der eingeschränkte Abfluss des Urins aus der Blase sein. Beschwerden, die darauf hindeuten, sind häufiger Harndrang mit geringen Harnmengen und brennende Schmerzen beim Wasserlassen. Häufig wird eine Harnwegsinfektion durch Bakterien, vor allem Darmbakterien, hervorgerufen.

 

Während der Beobachtungsphase einer Studie der Universität Seattle, USA, entwickelten deutlich mehr Frauen mit Diabetes als ohne einen Harnwegsinfekt, und zwar war das Risiko für Diabetikerinnen insgesamt 1,8-mal höher als für Nichtdiabetikerinnen. 

 

Harnwegsinfekte sind bei Diabetes manchmal schwierig zu diagnostizieren, da Betroffene häufig keine Schmerzen verspüren.

 

Die sogenannte asymptomatische Bakteriurie findet sich bei Frauen mit Diabetes sehr viel häufiger. Bei der asymptomatischen Bakteriurie haben die Patientinnen keine Beschwerden, obwohl im Urin vermehrt Bakterien nachweisbar sind.

 

Patienten mit Diabetes leiden gehäuft an Urogenitalinfektionen. Die Glukosurie ist dabei nicht der einzige Risikofaktor.

 

Diabetiker sind anfälliger für Infekte, weil die Erkrankung zu einer Abwehrschwäche führt und hohe Zuckerkonzentrationen im Harn das Wachstum von Bakterien oder Pilzen im Urogenitaltrakt fördern können.

 

Sind während eines Infektes zusätzliche Medikamente erforderlich, beispielsweise Antibiotika bei einer bakteriell verursachten Blasenentzündung, kann es darüber hinaus leicht zu Wechselwirkungen mit den Diabetes-Medikamenten kommen. Hier ist Vorsicht geboten und der Blutzuckerspiegel genau zu beobachten.

 

Was hilft akut, was vorbeugend?

 

Einfach, aber effektiv ist eine „Volksweisheit“ dazu: Trinken, trinken, trinken. Bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr wird die Blase gut gespült, durch die Ausscheidung haben Erreger eine geringere Chance, sich in der Harnröhre festzusetzen.

 

Die Hygiene des Intimbereichs ist wichtig, sie sollte aber nicht durch sterile Waschungen übertrieben werden, da durch Einwirkung solcher Mittel die gesunde Bakterienflora angegriffen wird und dies dann der Nährboden für Erreger sein kann.

 

Der Natur vertrauen!

 

Eine Möglichkeit, um sich vor immer wiederkehrenden Harnwegsinfekten zu schützen, bietet auch die Natur, wie üblich! Und zwar in Form der Preiselbeeren. Sie senken den pH-Wert des Harns, er wird saurer, und das mögen Bakterien nicht. Der Gehalt der Beeren am Antioxidans Proanthocyanidin (auch in Tee, Kakao und Nüssen enthalten) und am roten Farbstoff Anthocyan kann vorbeugend vor Harnwegsinfekten wirken. Diese Wirkstoffe sind antibakteriell und verhindern, dass sich Coli-Bakterien an der Schleimhaut der Harnwege ansiedeln. Preiselbeersaft oder -tee ist also eine wohlschmeckendeMöglichkeit, um Harnwegsinfekten vorzubeugen.

 

Auch die der Preiselbeere verwandte Cranberry aus Nordamerika ist neben ihrer Popularität als Fruchtsaft in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses gerückt. Die Cranberry (deutsch: Moosbeere) enthält ebenfalls die Substanz Proanthocyane. Wie hoch die tägliche Dosis sein sollte, ist wissenschaftlich noch nicht endgültig erwiesen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Einnahme von mindestens 50 ml reinem Cranberry-Saft bereits etwa 2 Stunden nach der Einnahme Wirkstoffe in den Urin schleust. Die Bakterien behindern so ein Anlagern an die Zellen der ableitenden Harnwege. Nach 8–12 Stunden klingt die Wirkung wieder ab.

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