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Lifestyle - Änderungen, Metformin... und dann?

Die Therapiemöglichkeiten des Diabetes mellitus Typ 2 drehten sich lange vorwiegend um die Frage: „Reicht die Therapie in Form von Tabletten (Metformin), oder ist eine Insulingabe nötig?“. Mittlerweile sind die Therapiemöglichkeiten massiv ausgeweitet. Das führt nicht nur zu besseren Blutzuckerwerten, sondern bringt für viele Typ-2-Diabetiker weitere Benefits etwa in Bezug auf kardiovaskuläre Erkrankungen oder Gewichtsverlust! Wir sagen Ihnen, welchen Nutzen Sie daraus ziehen können. Sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt darauf an!

 

Sie sind in aller Munde in der Fachwelt, oder soll man sagen: „sie gehen unter die Haut“? Immerhin werden sie überwiegend (1-mal/Tag bzw. 1-mal/Woche) per weitgehend schmerzfreier Injektion subkutan (unter die Haut) verabreicht: die sogenannten Glucagon-like-Peptide-1-Rezeptoragonisten (GLP-1-RA). Wenn diätische Maßnahmen, Lifestyle-Interventionen sowie Metformin nicht mehr ausreichen, muss der nächste Schritt noch nicht Insulin sein: Mit den GLP-1-RA kann Ihr Zucker weiter gesenkt werden! Doch das ist noch nicht alles: Im Gegensatz zu Insulin, welches als gewichtssteigernd gilt, kommt dieser Medikamentengruppe der Vorteil zu, dass eine Gewichtsabnahme zu erwarten ist!

 

Eigenverantwortung des Diabetikers

 

Diabetes, gleich ob Typ 1 oder 2, verlangt viel Eigenverantwortung des Patienten. Egal, ob es darum geht, die Medikamente regelmäßig einzunehmen, Aspekte gesunden Lebens in den Alltag einzubauen oder auch zu wissen, welche Optionen es gibt: Seien Sie oder werden Sie als Diabetiker ein Experte! Jeder Arzt ist erfreut, wenn er das Engagement seines Patienten bemerkt. Und als informierter Patient können Sie dazu beitragen, mit ihrem Arzt gemeinsam die für Sie optimale Therapie zu finden. Sprechen Sie Ihren „Herrn Doktor“ oder Ihre „Frau Doktor“ auf Probleme und Wünsche Ihre Therapie betreffend gerade heraus an. Erfahrungsgemäß gelten Sie damit nicht als „lästiger“, sondern als verantwortungsbewusster Patient.

 

Ein wichtiger Aspekt der Medikamentenauswahl: die Wirkung auf das Gewicht

 

Aktuell ist es ein großes Thema, das Armamentarium der Therapie des Typ-2-Diabetes so zu nützen, dass die Auswahl einen gewichtsneutralen oder gewichtssenkenden Aspekt beinhalten soll. Unter einem GLP-1-RA kommen Mechanismen zum Tragen, die dauerhaft das Gewicht senken können. Man spricht hier erfahrungsgemäß von selten weniger als 5 kg bis hin zu 20 kg und mehr! Bedenkt man, dass 9 von 10 Typ-2-Diabetikern übergewichtig sind und dass Übergewicht mit diversen Komorbiditäten einhergeht, ist dieser Benefit für zahlreiche Betroffene von großer Bedeutung.

 

Der Frühling zieht ins Land, hier sind viele motiviert, etwas für ihre Fitness zu tun. Auch die Fastenzeit ist für eine große und immer größer werdende Zahl ein Anlass, auf die Gesundheit und das Gewicht zu achten. Bemerkenswert und löblich; doch zu oft sind die Maßnahmen nur kurzfristig, und viel zu früh zieht ein Schlendrian ein. Sitzen wir doch geradezu in einer Falle, die der Wohlstand unserer westlichen Welt mit sich bringt: eine Lebensmittelversorgung, die letztlich zu viel des Guten – und vor allem des Schlechten! – darstellt, sowie weiters ein Mangel an Bewegung. 

 

Hier kann ein GLP-1-RA ein Ausweg aus der Falle sein! Sind die ersten Kilos gepurzelt, fällt es umso leichter, auch selbst wieder in Bewegung zu kommen. Die Erfolge beflügeln, das Körperbewusstsein wird besser, das Selbstbewusstsein steigt, aber vor allem ist Gewichtsreduktion ein bedeutender Baustein verbesserter Gesundheit. Patienten berichten hier von gesteigerter Lebensfreude, deren Auswirkung auf unsere Gesundheit und Lebenserwartung kaum zu überschätzen ist! 

 

Gewichtsabnahme verbinden viele Menschen mit einem ständigen Hungergefühl, ja letztlich mit einer kleinen Qual. Doch Patientenberichte belegen unter GLP-1-RA wie zum Beispiel Victoza® etwas, was vielen Betroffenen abhanden gekommen ist: ein Sättigungsgefühl. So gelingt es endlich, ohne Magenknurren Gewicht zu verlieren! Und so kommen Sie im wahrsten Sinne des Wortes „leichter“ durchs Leben.

 

GLP-1-RA können die Insulingabe hinauszögern, bei Bedarf aber auch später mit dieser kombiniert werden. Hier wird der tendenziell gewichtssteigernden Wirkung des Insulins entgegengesteuert, sodass eine weitere Gewichtsabnahme möglich ist; auch der positive kardiovaskuläre Effekt wird beibehalten. Grundsätzlich sei angemerkt, dass die alleinige Gabe von GLP-1-RA weniger komplex ist als jene von Insulin, etwa bezüglich der Blutzuckermessung. Weiters ist die Gefahr einer Unterzuckerung nur gering.

 

Kardiovaskuläre Erkrankung als Gefahr – Schutz durch GLP-1-RA und SGLT2-Hemmer

 

Die Therapie des Diabetes ist mehr als „auf den Zucker schauen“. Neben dem schon angesprochenen Gewicht ist die kardiovaskuläre Gesundheit von zentraler Bedeutung: 2 von 3 Typ-2-Diabetikern sterben letztlich aufgrund kardiovaskulärer (CV) Ereignisse! Studien belegen, dass einige, aber nicht alle GLP-1-RA das CV-Risiko senken. Besonders für die Gruppe der High-Risk-Patienten ist die Gabe eines GLP-1-RA mit nachgewiesener kardioprotektiver Wirkung von großer Bedeutung! Der maßgebliche ADA/EASD Consensus hat in seinem Update 2019 (erschienen kurz vor Weihnachten) bei Diabetes Typ 2 und manifester ASCVD (= atherosklerotische kardiovaskuläre Erkrankung) oder bei hohem ASVCD-Risiko bevorzugt GLP-1-RA vor SGLT-2-Hemmern – jeweils mit belegter Reduktion des Risikos – empfohlen.

 

Das bedeutet: Der Einsatz dieser beiden Wirkstoffklassen ist laut absolut maßgeblichen Instanzen und höchst aktueller Beurteilung anzuraten! 

 

Fortschritte, die dem Menschen helfen

 

Wir sehen hier Fortschritte in der Diabetes-Therapie, die an wesentlichen Punkten eingreifen. Der bloße Blick auf den Blutzucker ist längst nicht mehr genug, eine umfassende und optimierte Therapie ist State of the Art – dazu gehören nicht zuletzt gegebenenfalls GLP-1-Rezeptoragonisten, neben den bereits bewährten Vorteilen eines aktiven Lebensstils, einer gesunden ausgewogenen Ernährung und eines bewussten Umgangs mit dem eigenen Körper.

 

Die neuen Technologien und Wirkstoffe bieten Möglichkeiten, welche sehr individuell für den Betroffenen eingesetzt werden können. Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt! Gemeinsam mit ihm können Sie hier, die für Sie optimale Therapieoption finden.

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