Psychodiabetologie was ist das? Teil 3

Über die Lebensspanne hinweg kann es zu speziellen Risiken bzw. Erkrankungen kommen, etwa Tabak-, Alkohol- und Drogenmissbrauch, sexuelle Probleme und Demenzerkrankung. Daraus ergeben sich weitere psychodiabetologische Einsatzgebiete:

 

  • „Ich brauch’s!“ – Tabak-, Alkohol- und Drogenmissbrauch

  • „Es klappt nicht mehr!“ – Probleme in der Sexualität

  • „Fit ins Alter“ – aktive Demenzvorsorge

 

„Ich brauch’s!“

Tabak-, Alkohol- und Drogenmissbrauch 

 

Übermäßiger Alkoholkonsum ist eine Barriere für eine gute Diabetesbehandlung und mit einem erhöhten Risiko für Folge- und Begleiterkrankungen sowie mit einer erhöhten Mortalität verbunden. Wegen der gesundheitlichen Gefahren durch die Abhängigkeit und ihrer negativen Auswirkung auf die Diabetesbehandlung ist die Therapie einer Alkoholabhängigkeitserkrankung bei Menschen mit Diabetes besonders wichtig. Rauchen erhöht bei Personen mit einem erhöhten Typ-2-Diabetesrisiko sowohl das Risiko für die Entwicklung einer gestörten Glukosetoleranz als auch für die Manifestation eines Typ-2-Diabetes. Bei Menschen mit Diabetes ist Rauchen ein Risikofaktor für die Entwicklung von Folgekomplikationen des Diabetes. Menschen mit Diabetes sollen daher darüber aufgeklärt werden, dass Rauchen das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder koronare Herzkrankheit erhöht, dass ein Rauchverzicht jedoch nachweisbare positive gesundheitliche Auswirkungen hat. 

 

Die klinische Psychologie und/oder die Gesundheitspsychologie sollte verhaltensmedizinische Kurzzeitinterventionen empfehlen bzw. bei Alkoholabhängigkeit die Notwendigkeit spezieller Suchttherapien vermitteln. Für die Therapie der Tabakabhängigkeit sind psychologische bzw. psychotherapeutische Interventionen sowie medikamentöse Verfahren zu empfehlen.

 

 „Es klappt nicht mehr!“ 

Probleme in der Sexualität

 

Ein erfülltes Sexualleben ist ein wichtiger Faktor für hohe Lebensqualität. Beim Vorliegen von Schwierigkeiten in der Sexualbeziehung gibt es für Männer und Frauen spezielle Therapieformen. 

 

Der klinischen Psychologie und/oder der Gesundheitspsychologie kommt hier die Aufgabe der Erfassung von Problemen und Störungen in der Sexualität zu. Im Gespräch mit Betroffenen sollten das Vorliegen von depressiven Erkrankungen und eventuelle Nebenwirkungen von Medikamenten abgeklärt werden. Als Behandlungsmethode ist Sexualtherapie anzuraten. 

 

„Fit ins Alter“

aktive Demenzvorsorge

 

Aufgrund des hohen Auftretens spielt Diabetes mellitus eine wichtige epidemiologische Rolle bei der Entstehung von Demenz. Ein Lebensstil mit regelmäßiger körperlicher Aktivität und mediterraner Ernährung verringert das Risiko für Demenz.

 

Klinische Psychologie und/oder Gesundheitspsychologie kann an dieser Stelle hinsichtlich Lebensstilanpassung bzw. -umstellung beratend zur Seite stehen. Entscheidend sind – neben der individuellen Erfassung des derzeitigen Lebensstils – die Aufklärung und Erprobung von mediterraner Ernährung und körperlicher Aktivität. 

 

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Psychodiabetologie sehr vielseitig ist und die ganze Lebensspanne umfasst. Die Vielseitigkeit und die breite Altersspanne machen in der Betreuung von Menschen mit DM multiprofessionelle Teams unabdingbar. Um alle Erfordernisse entsprechend abdecken zu können, benötigen multiprofessionelle Behandlungsteams Vertreter aus Medizin, Diabetesberatung, Diätologie, Soziale Arbeit, Physiotherapie und Psychologie.

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