Hilfe zu Hause

Wenn’s allein nicht mehr klappt


Aufgrund einer Erkrankung oder nach Entlassung aus dem Krankenhaus kann – und das oft plötzlich – Hilfe von außen notwendig werden, eventuell auch nur vorübergehend.


Auch jüngere Menschen können, z. B. durch einen Unfall oder eine Operation, plötzlich in diese Situation kommen. Meist betrifft es aber die Älteren, die dann den Alltag nicht mehr allein bewältigen können. 


Dem Alter und den dadurch bedingten Veränderungen kann niemand ausweichen. Ein Großteil der älteren Menschen wünscht sich, so lange wie möglich in der eigenen vertrauten Umgebung bleiben zu können und so noch weitgehend selbständig zu sein. Doch nicht immer können Angehörige die dann notwendige Hilfestellung oder Pflege leisten. Sei es, dass sie nicht am selben Ort leben oder durch ihren Beruf oder aus anderen Gründen verhindert sind.


Sich frühzeitig informieren erspart Probleme und Stress 


Die passende Hilfe und richtige Pflege für zu Hause zu finden ist eine wichtige Entscheidung und stellt gleichzeitig eine große Herausforderung dar. Es ist daher hilfreich, sich schon frühzeitig Informationen zu holen. Dann bleibt mehr Zeit für Überlegungen und für Vergleiche, die man so ohne Zeitdruck und Stress anstellen kann. So wird weiters möglichst vermieden, dass Regelungen über den Kopf der Betroffenen hinweg gefällt werden.


Wo erhält man Informationen und Beratung?


Es stehen diverse Anlaufstellen im Gesundheits- und Sozialbereich zur Verfügung:


Eine Fülle wichtiger Informationen bietet die Website des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz www.sozialministerium.at.


Auch auf den Websites der jeweiligen Landesregierungen werden die verschiedenen Pflegedienstleister und Trägerorganisationen im Bundesland vorgestellt, Gleiches gilt auf Gemeindeebene. Gleichzeitig werden auch die Förderungsmöglichkeiten erläutert. Die Behinderten-, Patienten- und Pflegeanwaltschaften sowie die Selbsthilfe-Dachverbände im jeweiligen Bundesland stehen ebenfalls für kostenlose Auskünfte zur Verfügung.


Wer im Krankenhaus vor der Entlassung steht und zu Hause Hilfe benötigt, erhält zunächst umfassende Beratung durch das Krankenhaus-Entlassungsmanagement, diese wird über den Pflegedienst oder den im Krankenhaus behandelnden Arzt vermittelt. Der Entlassungsmanager klärt, ob ein Heimtransport erforderlich ist, sorgt für die notwendigen bewilligten Rezepte, Hilfsmittel oder Heilbehelfe. Außerdem erfolgt Beratung zu mobilen Betreuungsmöglichkeiten, Übergangspflege und weiterführender Rehabilitation.


Es gilt zudem, sich einen Überblick zu verschaffen, welche weiteren Möglichkeiten und Hilfestellung nötig sind bzw. in Anspruch genommen werden können: Wird eine Haushaltshilfe (Heimhilfe) benötigt, sollen PflegerInnen ins Haus kommen, wo gibt es „Essen auf Rädern“, oder wird eine 24-Stunden-Betreuung erforderlich?


Wichtig ist auch, einer drohenden Vereinsamung entgegenzuwirken


Gibt es Tagesbetreuungseinrichtungen, Besuchsdienste, kann der Betroffene über Videotelefonie Kontakt zu seiner Familie und seinen Freunden halten? 


Lange bevor ein Betreuungsfall überhaupt akut wird, sollten Fragen geklärt werden, die von großer Bedeutung sind, denn der Fall kann auch plötzlich eintreten:


  • Können Angehörige bei der Betreuung und/oder Pflege einspringen?

  • Wie ist die finanzielle Situation?

  • Gibt es eine Patientenverfügung?

  • Gibt es eine Vorsorgevollmacht? (Wer vertritt den Betroffenen, wenn dieser nicht mehr entscheidungsfähig ist, seine eigenen Angelegenheiten nicht mehr selbst erledigen kann?)


Kostenlose Beratung bieten die Patientenanwaltschaften. Nicht allgemein bekannt ist, dass sowohl Rechtsanwälte als auch Notare ebenfalls eine kostenlose Erstberatung anbieten. In einem ersten Orientierungsgespräch wird über die Rechtslage und ggfs. die weitere Vorgangsweise im konkreten Fall informiert. Dieser Service wird z. T. auch schon online angeboten.


Betroffene sollen mitentscheiden


Oft fällt es in Familien sehr schwer, diese Themen vorzeitig anzusprechen. Doch je früher solche wichtigen Dinge geklärt werden, desto besser ist es. Vor allem, damit auch der Betroffene selbst noch aktiv mitentscheiden kann. Allen, den Betroffenen und auch ihren Angehörigen, wird durch eine rechtzeitige Regelung Aufregung, Sorgen, Stress und oft auch Leid im Akutfall erspart. 



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