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Unfall, Spitalsaufenthalt. Und dann?

Wenn ein Familienmitglied von einem Tag auf den anderen plötzlich Pflege braucht, stellt das die Angehörigen vor große Herausforderungen. Da ist es gut zu wissen: Für diese Momente gibt es die Pflegeberatung. 


Den Familienurlaub im Südtirol hat sich Magnus Brunner (48) anders vorgestellt: Tagsüber prächtige Wanderungen mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern, abends gemütliches Beisammensein, Kartenspielen, gutes Essen. Am zweiten Tag dann aber der böse Sturz seiner Frau, Bergrettung, Notfallaufnahme im örtlichen Spital. Diagnose: komplizierter Splitterbruch. Zum Glück steckt seine Frau die lange Operation gut weg, kann nach kurzem verlegt werden und darf bald nach Hause. Allerdings wird sie dort für mindestens zwei Monate pflegerische Betreuung brauchen. 


Was jetzt? Brunner, Vollzeit berufstätig, hat keine Ahnung, wie er Job, Haushalt und Kinderbetreuung allein schaffen soll. Vielleicht ist Pflegekarenz eine Lösung, damit er seine Frau zu Hause pflegen und betreuen kann? Oder Pflegeteilzeit? Oder doch lieber Unterstützung durch mobile Dienste? Aber kann er sich diese überhaupt leisten? Brunner ist überfordert.


Gute Pflegeberatung weiß Rat


„Für solche Fälle ist die Pflegeberatung da“, weiß Hilfswerk-Pflegeexpertin Sabine Maunz. „Sie hilft, den Pflege- und Betreuungsbedarf richtig einzuschätzen und die beste Lösung für die aktuelle Situation zu finden. Zudem bietet sie einen guten Rahmen, um Überforderung und Sorgen anzusprechen.“ Auch Finanzielles und Rechtliches kann Thema einer Pflegberatung sein, denn: „Als Laie ist es nicht einfach, sich in diesen Fragen zurechtzufinden. Die Pflegeberatung informiert sorgfältig über Pflegeteilzeit, Pflegekarenz sowie Förderungen und hilft, diese zu beantragen.“ Muss eine angehörige Person länger oder dauerhaft pflegerisch betreut werden, hilft die Pflegeberatung bei Fragen zu Pflegegeld, Sozialversicherung für pflegende Angehörige, Vertretungsbefugnis und Vorsorgevollmacht weiter. 


Gute Beratung, große Erleichterung


Beim Googeln nach Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten für seine Frau stößt Magnus Brunner auf die Pflegeberatung und entscheidet sich spontan dafür. Ein Glücksfall, wie er rückblickend weiß: Nach dem Beratungsgespräch kann er die Situation, in der er und seine Familie sich befinden, besser einordnen. Er weiß, dass er Hilfe brauchen wird, welche Möglichkeiten sich ihm bieten und welche Kosten auf ihn zukommen. So viel Klarheit tut gut und gibt ihm die Zuversicht, die er jetzt braucht. „So geht es den meisten Menschen nach der Pflegeberatung“, erklärt Maunz. „Nach einem Beratungsgespräch sehen die Betroffenen wieder klar und sind oft sehr erleichtert. Sie erfahren viel Neues, erkennen, wie viele verschiedene Unterstützungsangebote es gibt und dass es möglich ist, diese auf ihre persönliche Situation auszurichten. Das wird von vielen unterschätzt.“

Wo finden Sie Pflegeberatung? 


Es gibt verschiedene Stellen und Organisationen, die Pflegeberatung anbieten. Suchen Sie im Internet nach einer Beratung in Ihrer Nähe, oder erkundigen Sie sich unverbindlich beim Hilfswerk unter 0800 800 820 (gebührenfrei aus ganz Österreich). 


Was umfasst die Pflegeberatung genau?


Die Pflegeberatung hilft Ihnen,

  • die aktuelle Situation zu ordnen und zu entscheiden, ob bzw. welche Unterstützung Sie brauchen,

  • Antworten zu finden auf die Frage, was Sie allein schaffen und was gegebenenfalls Angehörige oder andere nahestehende Personen für Sie tun können, 

  • einen Überblick über die verschiedenen Unterstützungsangebote zu gewinnen, 

  • zu klären, welche Unterstützung in Ihrer Situation für Sie passt, 

  • Pflegegeld zu beantragen oder zu erhöhen.


Was kostet eine Pflegeberatung?


Erkundigen Sie sich am besten vorab per Telefon: Je nach Situation und Bundesland ist die Beratung sogar kostenlos. Aber auch wenn Sie einen Beitrag leisten müssen, lohnt sich eine Beratung auf jeden Fall: Sie hilft Ihnen, Fehler zu vermeiden sowie Zeit und Energie zu sparen.

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