Bewegung ab 60 Jahren

Sport und Bewegung sind für Menschen über 60 Jahre von großer Bedeutung, insbesondere wenn sie mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes leben. Ein aktiver Lebensstil kann nicht nur die körperliche Gesundheit verbessern, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden steigern. Hier sind einige Sporttipps, ein Aufbauplan, sowie Motivationstipps für den Wiedereinstieg in den Sport.


Allgemeine Tipps für den Sportbeginn


Ärztliche Beratung. Bevor Sie mit einem neuen Sportprogramm beginnen, ist es wichtig, sich von einem Arzt oder einem spezialisierten Therapeuten beraten zu lassen. Dies gilt besonders für Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes. Ihr Arzt kann Ihnen helfen, geeignete Aktivitäten auszuwählen und mögliche Risiken zu minimieren.


Langsame Steigerung. Beginnen Sie langsam, und steigern Sie die Intensität und Dauer der Übungen schrittweise. Ihr Körper benötigt Zeit, um sich an die neue Aktivität zu gewöhnen. Ein langsamer Einstieg hilft, Verletzungen zu vermeiden und fördert eine nachhaltige Gewöhnung an regelmäßige Bewegung.


Hören Sie auf Ihren Körper. Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers. Bei Schmerzen oder Unwohlsein sollten Sie eine Pause einlegen oder einen Fachmann konsultieren. Es ist wichtig, auf die eigenen Grenzen zu achten und diese respektvoll zu behandeln.

Aufbauplan für den

Wiedereinstieg in den Sport


Woche 1–2

Sanfter Einstieg

Ziel:

Gewöhnung an regelmäßige Bewegung.

Aktivitäten:

Tägliche Spaziergänge (10–15 Minuten) in moderatem Tempo. Dehnübungen (5–10 Minuten) zur Verbesserung der Flexibilität.


Woche 3–4

Steigerung der Intensität

Ziel:

Erhöhung der Dauer und Einführung neuer Aktivitäten.

Aktivitäten:

Spaziergänge auf 20-30 Minuten erhöhen. Einführung von leichtem Krafttraining (z. B. mit Wasserflaschen oder Widerstandsbändern) – 1–2 Mal pro Woche.


Woche 5–6

Integration von Gruppenaktivitäten

Ziel:

Soziale Interaktion und Motivation durch Gruppenaktivitäten.

Aktivitäten:

Teilnahme an einem Seniorensportkurs (z. B. Yoga, Tai Chi oder Aquafitness). Fortsetzung des Krafttrainings und der Spaziergänge (30 Minuten).


Woche 7–8

Regelmäßige Routine etablieren

Ziel:

Schaffung einer stabilen Routine.

Aktivitäten:

Kombination aus Ausdauertraining (z.B. Radfahren, Schwimmen) und Krafttraining (2-mal pro Woche).

Teilnahme an Gruppensportarten wie Volleyball oder Tischtennis.


Tipps für verschiedene geeignete Sportarten


Gehen

Gehen ist eine der einfachsten und effektivsten Formen der Bewegung! Es kann überall durchgeführt werden und ist gelenkschonend. Versuchen Sie, verschiedene Routen auszuprobieren, um Abwechslung in Ihre Spaziergänge zu bringen.


Schwimmen

Wasser reduziert die Belastung der Gelenke und bietet gleichzeitig ein hervorragendes Ganzkörpertraining. Schwimmen verbessert die Ausdauer und stärkt die Muskulatur ohne hohe Gelenkbelastung.


Radfahren

Ob im Freien oder auf einem stationären Fahrrad – Radfahren stärkt das Herz-Kreislauf-System ohne hohe Gelenkbelastung. Achten Sie darauf, dass das Fahrrad gut eingestellt ist, um eine bequeme Sitzposition zu gewährleisten.

Yoga/Tai Chi

Diese sanften Bewegungsformen fördern Flexibilität, Balance und Entspannung – ideal für Menschen mit Diabetes. Viele Kurse bieten spezielle Programme für Senioren an.


Gruppensportarten

Erwägen Sie Teamsportarten wie Bowling oder Tischtennis, die sowohl soziale Interaktion als auch Bewegung bieten. Diese Aktivitäten können Spaß machen und helfen dabei, neue Freundschaften zu schließen.


Tipps zur Motivation


Setzen Sie realistische Ziele

Definieren Sie erreichbare Ziele, um Ihre Fortschritte zu verfolgen und Erfolge zu feiern. Zum Beispiel könnte ein Ziel sein, jeden Tag mindestens zehn Minuten spazieren zu gehen.


Finden Sie einen Trainingspartner

Gemeinsam macht das Training mehr Spaß! Suchen Sie sich einen Freund oder ein Familienmitglied, das ebenfalls aktiv werden möchte – so bleibt man motiviert!


Variieren Sie Ihre Aktivitäten

Um Langeweile zu vermeiden, wechseln Sie zwischen verschiedenen Sportarten und Aktivitäten ab – dies hält nicht nur den Geist frisch, sondern spricht auch unterschiedliche Muskelgruppen an.


Belohnungen setzen

Belohnen Sie sich nach dem Erreichen eines Ziels – sei es ein neues Sportoutfit oder ein entspannendes Bad nach dem Training.


Positiv Denken und Formulieren

Statt „Ich muss trainieren“ sagen Sie: „Ich freue mich darauf, aktiv zu sein“. Statt „Ich kann das nicht“ formulieren Sie es positiv: „Ich werde es versuchen“. Diese kleinen Veränderungen in der Sprache können Ihre Einstellung zum Sport erheblich beeinflussen.


Fazit


Der Wiedereinstieg in den Sport über 60 Jahre kann eine bereichernde Erfahrung sein, insbesondere wenn man Rücksicht auf chronische Erkrankungen wie Diabetes nimmt. Mit einem gut strukturierten Plan, der sanfte Steigerungen vorsieht, können Sie sicherstellen, dass Ihr Körper sich anpasst und gleichzeitig Ihre Gesundheit verbessert wird.


Denken Sie daran: Jeder Schritt zählt! Seien Sie stolz auf jeden Fortschritt – egal wie klein er erscheinen mag – denn jeder Schritt in Richtung Aktivität ist ein Schritt zu mehr Lebensqualität!

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