Wer wünscht sich nicht, dass er nie endet? Was viele als Synonym für Flitterwochen kennen, beschreibt eine Phase zu Beginn des Verlaufs von Diabetes Typ 1, in der Patienten wenig bis kein Insulin benötigen. Ihre Dauer ist allerdings begrenzt.
Stoffwechselverbesserung
Wird die Diagnose „Diabetes Typ 1“ gestellt, zeigt sich bei den meisten Patienten noch eine Restproduktion von körpereigenem Insulin. Häufig müssen zu Beginn der Therapie hohe Insulindosen verabreicht werden. Die verbleibenden funktionsfähigen insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse werden entlastet, erholen sich und arbeiten – vorübergehend – wieder. Eltern erleben dann, dass Kinder und Jugendliche mit DT1 relativ geringe Mengen der Substanz, etwa zu Mahlzeiten, benötigen, um den Blutzucker auf ein adäquates Niveau abzusenken und den Stoffwechsel zu verbessern. Häufig muss in den ersten Wochen nur Basalinsulin im Ausmaß von 3 bis 4 I. E. alle 12 Stunden zugeführt werden und kann nach einer Stabilisierung oft sogar weggelassen werden. „Remissionsphase“ (lateinisch „remittere“: zurücksenden, nachlassen) nennt sich dieses Phänomen, das bei bis zu acht von zehn Menschen mit Typ-1-Diabetes auftritt. Analog zu Flitterwochen trägt der mit Hoffnungen verknüpfte „Ausnahme“-Zeitraum auch den Namen „Honeymoon“.
Beratung ist das A und O
Unter partieller Remission versteht man, dass der Insulinbedarf bei guter Blutzuckereinstellung unter 0,5 E/kg Körpergewicht täglich liegt. Eine totale Remission liegt vor, wenn bei normalen Blutzuckerwerten kein Insulin gespritzt werden muss. Was sich oft trügerisch als „Heilung“ anfühlt, kann von Wochen über Monate bis Jahre dauern. Keinesfalls sollten Eltern von jungen Dia- betespatienten diese „Pause“ als Abschwächung der Krankheit missverstehen. Der Diabetes verschwindet nicht. Der Autoimmunprozess, der ihn ausgelöst hat, schreitet voran. Mit endgültigem Versiegen der körpereigenen Insulinproduktion nimmt der Bedarf am Hormon zu. Auch während des Honeymoons gilt es daher, auf gute Schulungen und Beratung zu setzen sowie die Blutzuckerwerte und deren optimale Einstellung aufmerksam im Auge zu behalten. Die für diese Phase geeignete Strategie sollte mit Experten abgeklärt werden. Wie lange die Zeit des Durchatmens währt, hängt unter anderem vom Alter ab. Bei Kleinkindern sind es manchmal nur Wochen, oder die Phase bleibt ganz aus. Bei älteren Kindern bzw. Jugendlichen und Erwachsenen können es bis zu zwei Jahre sein.

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Impfskepsis unbegründet
Viele Eltern wollen wissen, welche Ursachen zum Diabetes ihres Kindes geführt haben könnten, und vermuten Impfungen als Auslöser. Diese Sorge ist laut Stand der Forschung aber unbegründet. In unterschiedlichen Studien konnte kein Zusammenhang eindeutig nachgewiesen werden (siehe z. B. Paul-Ehrlich-Institut: www.pei.de). Das Kind sollte alle Schutzimpfungen gemäß den aktuellen STIKO-Empfehlungen erhalten. Es gibt keine Kontraindikationen. Zusätzlich wird unbedingt eine regelmäßige Grippeschutzimpfung empfohlen.