Hebammen sind unverzichtbar. Sie stehen Frauen während einer Zeit zur Seite, die zwar neu und aufregend, oftmals aber auch angsteinflößend ist. Ihr Tätigkeitsbereich ist breit gefächert: angefangen von einer allgemeinen Beratung bei der Familienplanung über die Betreuung der Gebärenden bis hin zur Begleitung während der Nachgeburtsphase. Michaela Greiner und Miriam Kehrer, Hebammen bei den Barmherzigen Brüdern Linz, erzählen von ihrem Alltag.
„Ich würde die Arbeit nicht mehr hergeben. Es ist ein Privileg, die Eltern zu begleiten, und man erhält so viel Dankbarkeit.“ Wenn Miriam Kehrer von ihrer Berufung spricht, fangen ihre Augen zu leuchten an. Man merkt, wie sehr sie ihre Arbeit liebt.
Seit zweieinhalb Jahren hilft sie bei den Barmherzigen Brüdern Linz, Babys ans Licht der Welt zu bringen. Nebenbei arbeitet sie noch als „Wahl“-Hebamme. „Als Hebamme hat man mehrere Möglichkeiten. Man kann angestellt sein, Vollzeit oder Teilzeit, aber auch freiberuflich arbeiten. Dadurch lassen sich Familie und Beruf perfekt verbinden, speziell Hebammen, die selbst Kinder haben, schätzen die Flexibilität dieses Berufes.“
Denn eine Betreuung durch eine Hebamme ist nicht nur vor der Geburt auf jeden Fall zu empfehlen, sondern auch in den ersten Wochen danach. Besonders Jungfamilien beanspruchen immer öfter diesen Zusatzdienst. Dazu Michaela Greiner: „Sowohl die Vorsorge als auch die Phase nach der Geburt ist für werdende Mütter ein großes Thema. In den Wochen vor der Niederkunft versuchen wir, den Frauen ein realistisches Bild von der Geburt zu vermitteln. Wir zeigen Entspannungsübungen, Atemübungen und sprechen über mögliche Geburtsstellungen und Optionen bis hin zur Wassergeburt. Haben die Frauen dann geboren, helfen wir ihnen bei Fragen zur Rückbildung, zum Stillen, zu Babypflege und Ernährung sowie dem Alltag mit den Neugeborenen im Allgemeinen. Dies stellt eine große Entlastung für die jungen Eltern dar.“
Ihre junge Kollegin ergänzt: „Natürlich stehen wir den Frauen während der Geburt die ganze Zeit zur Seite. Eine sehr verantwortungsvolle, aber auch spannende und aufregende Zeit. Denn jede Geburt ist anders, und daher stellen wir uns auf jede Mutter individuell ein. Dafür erhalten wir vor allem von den Frauen viel Dankbarkeit.“
Bei ausdrücklichem Wunsch für eine Hausgeburt übernimmt die Hebamme Vorsorgeberatung, Geburt und Nachbetreuung. „Wir sind dafür bestens ausgebildet, und solange es keine Komplikationen gibt, ist auch kein Arzt zwingend notwendig“, erklärt Greiner.
Die Geburtenstation bei den Barmherzigen Brüdern verzeichnet rund 1.700 Geburten pro Jahr. Das Motto der Abteilung „Privat. Sicher. Individuell“ verdeutlicht die Philosophie der Abteilung: ein Umfeld zu schaffen, das medizinische Versorgung auf höchstem Niveau und eine familiäre, fürsorgliche Betreuung ermöglicht. Eine Ausrichtung, die der Berufung zur Hebamme mit den Anforderungen eines mittlerweile hochqualifizierten Berufs entgegenkommt.
Akademische Ausbildung auf höchstem Niveau
Drei Jahre dauert die Ausbildung zur Hebamme an einer Fachhochschule, die mit dem akademischen Grad eines Bachelors of Science in Health Studies (BSc) abschließt. In Österreich ist dies an sieben Fachhochschulen möglich. Darüber hinaus gibt es an einigen der Fachhochschulen Masterlehrgänge. Dazu Miriam Kehrer: „In den drei Jahren wird theoretisches und praktisches Wissen aus Physiologie, Anatomie, Pathologie, Biologie, Gynäkologie, Pädiatrie, Neonatologie, Embryologie und Fortpflanzung vermittelt, zusätzlich wird das Erlernte bei zahlreichen Berufspraktika, während der die Studierenden alle Arbeitsfelder kennenlernen, vertieft. Um ständig auf dem aktuellen Stand zu sein, müssen sich Hebammen auch nach dem Abschluss regelmäßig fortbilden.“

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