Univ.-Prof.in Dr.in Susanne Kaser, Stv. Direktorin Universitätsklinik für Innere Medizin I der Medizinischen Universität Innsbruck und Präsidentin der ÖDG, erklärt: „2020 war ein schweres Jahr für Menschen mit Diabetes. Viel Unsicherheit ist entstanden. SARS-CoV-2 war plötzlich allgegenwärtig, und Meldungen über einen Zusammenhang zwischen der Schwere des Erkrankungsverlaufs und Diabetes häuften sich. Auch in Österreich sind Menschen mit Diabetes mellitus in großer Sorge. Mit 2021 haben wir einen Lichtblick: die Impfung! Jetzt ist es wichtig, rasch Impfmöglichkeiten für Menschen mit Diabetes zu schaffen und die Impfbereitschaft durch gesicherte Informationen zu heben.“
Menschen mit Diabetes haben Priorität
Die Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums zur Priorisierung der COVID-19-Impfungen bestätigen klar die Notwendigkeit einer raschen Verfügbarkeit der Schutzimpfung für Menschen mit Diabetes. Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Harald Sourij, Stv. Abteilungsleiter der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie an der Medizinischen Universität Graz und Erster Sekretär der ÖDG, betont: „Das österreichische Diabetes-COVID-19-Register und zahlreiche internationale Studien untermauern klar diese Empfehlung. Menschen mit Diabetes sollen rasch mit der Schutzimpfung versorgt werden. Das schützt jeden einzelnen Patienten und jede einzelne Patientin und entlastet unsere intensiv-medizinischen Einrichtungen. Studien zeigen, dass mehr als die Hälfte der intensivmedizinisch versorgten COVID-19-Patienten und -Patientinnen Diabetes hatten und noch dazu ein Drittel an der Vorstufe Prädiabetes litt. Gerade weil Menschen mit Diabetes eine große Gruppe in unserer Bevölkerung darstellen, ist es wichtig, bei ihnen rasch mit den Impfungen anzufangen.“
Allgemeinmedizin hat Schlüsselfunktion
Eine besonders wichtige Funktion bei der dezentralen Ausrollung der Schutzimpfung wird auf die AllgemeinmedizinerInnen zukommen. Sourij spricht diese Kolleginnen und Kollegen direkt an: „Es wird jeder Tag zählen. Denken Sie bitte an Ihre Diabetespatientinnen und -patienten! Wir mussten in den letzten Monaten schwere COVID-19-Verläufe bei Menschen mit Diabetes beobachten und Tote beklagen. Die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums, jene Personen mit erhöhtem Risiko, schwer zu erkranken oder zu versterben, worunter auch Menschen mit Diabetes mellitus fallen, zu priorisieren, ist absolut sinnvoll und sollte so auch rigoros umgesetzt werden.“
Keine Angst vor der Impfung
Da immer wieder falsche und verdrehte Informationen von ImpfgegnerInnen große Bevölkerungsgruppen zu einer unbegründeten Skepsis verleiten, ist es der ÖDG wichtig, eine klare Botschaft an alle Menschen mit Diabetes auszusenden. Kaser appelliert: „Lassen Sie sich nicht verunsichern! Die COVID-19-Schutzimpfung ist für Menschen mit Diabetes – genauso wie für alle anderen – eine Chance und keine Bedrohung! Die Impfstoffe sind alle vor der Zulassung gewissenhaft geprüft und in Studien an sehr vielen Personen untersucht wurden. Bei diesen Zulassungsstudien wurde der Impfstoff auch bereits an Menschen mit Diabetes getestet, und die publizierten Daten zeigen eine hohe Wirksamkeit bei Menschen mit und ohne Diabetes mellitus. Jeder Mensch mit Diabetes sollte seine Chance auf eine Impfung nützen! Die Einschränkungen der Zulassung beziehen sich auf unter 16-Jährige und auf Schwangere, da bei diesen die Impfung noch nicht ausreichend geprüft wurde.
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