Arzneipflanze des Jahres
Die Wissenschaft gewinnt nicht nur ständig neue Erkenntnisse über die Wirkung der traditionellen Arzneipflanzen, auch neue Pflanzenwirkstoffe halten Einzug in die Medizin. So hat beispielsweise die US-Arzneimittelbehörde FDA 2018 Cannabidiol, einen Inhaltsstoff von Hanf, zur Behandlung von zwei seltenen und schweren Formen der Epilepsie zugelassen.
Die HMPPA hat sich daher zur Aufgabe gemacht, jährlich die Arzneipflanze des Jahres in Österreich zu küren. Im vergangenen Jahr war es Edelweiß (Leontopodium nivale ssp. alpinum (Cass.) Greuter), eine Heilpflanze, die speziell im deutschen Sprachraum allerhöchste Popularität genießt und deren Inhaltsstoffe äußerst interessante pharmakologische Wirkungen aufweisen.
Lavendel zählt zu den seit jeher wohl bekanntesten Aroma-, Duft und Zierpflanzen. Die Gattung Lavandula umfasst etwa 40 Arten und gehört in die Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae oder Labiatae). Diese zeichnen sich durch unzählige, ätherische Öle enthaltende Drüsenköpfchen auf der Epidermis der Blätter aus. Innerhalb der Gattung Lavandula unterscheidet man heute sechs Sektionen: Die Sektionen Lavandula, Stoechas und Dentata sind im Mittelmeer-Raum auf unterschiedlichen Höhen beheimatet, während die übrigen Sektionen auf Atlantikinseln, in Nordafrika, Arabien und Indien vorkommen.
Historische Bedeutung
Von der Antike bis ins Mittelalter wurde vorwiegend Schopflavendel medizinisch und als Duftstoff verwendet. Hingegen steht vermutlich erst seit Hildegard v. Bingen (1098-1179) der Echte Lavendel (L. angustifolia = L. vera) im Zentrum der pharmazeutisch-medizinischen Verwendung, spätestens seit dem 16. Jahrhundert auch Speiklavendel (L. latifolia = L. spica). Im 19. Jahrhundert wurden spontane Artkreuzungen von L. angustifolia mit L. latifolia entdeckt. Gezielte Kreuzungen und Auslese von ertragreichen Klonen des Hybridlavendels (Lavandin) führten in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu dessen weiter Verbreitung im Anbau.

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