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Kontinenz stärken für mehr Lebensqualität

Die Radtour mit Freunden, der Städtetrip übers Wochenende oder Ausflüge mit den Enkelkindern. Stellen Sie sich vor, das wäre nicht mehr so unbeschwert möglich wie jetzt: Weil Blase oder Darm nicht mehr so mitspielen, wie sie sollten, und Sie aus Angst vor einem „Missgeschick“ lieber zu Hause bleiben. Das muss nicht sein. Mit einer gesunden Lebensweise und gezielten Übungen behalten Sie die Kontrolle über Ihre Kontinenz. 


Seit ihrer Jugend geht Maria (55) leidenschaftlich gern wandern. Die langen Touren mit den Freundinnen hat sie immer genossen. Gemeinsam durchwanderten sie die schönsten Gegenden Österreichs und auch des nahen Auslands. Aber heuer war Maria fast froh, dass die Ausflüge pandemiebedingt großteils ausfielen. Der Grund: Sie verspürt manchmal ganz plötzlich starken Harndrang. Dann muss sie sofort zur Toilette. Ist keine in der Nähe, was auf Wanderung oft der Fall ist, verliert sie unfreiwillig Harn. Maria leidet an Inkontinenz. Zum Glück konnte sie diese „Missgeschicke“ bis jetzt vor ihren Freundinnen verbergen. Es wäre ihr unendlich peinlich, wenn jemand etwas bemerkt hätte! 


Inkontinenz kann alle treffen


So wie Maria geht es sehr vielen Menschen: In Österreich leidet schätzungsweise jede zehnte Person an einer Inkontinenz. Was viele nicht wissen: Sie kann auch bei jungen Menschen auftreten, bei Männern genauso wie bei Frauen. Und sie verändert so einiges. Was zuvor selbstverständlich war, ein Theaterbesuch, das Familienfest oder eben eine Radtour, ist plötzlich mit Ängsten und Unsicherheiten verbunden. Da ist es gut zu wissen: Sie können viel dafür tun, Ihre Kontinenz zu stärken und zu erhalten! Auch dann, wenn Sie ein erhöhtes Risiko haben, eine Inkontinenz zu entwickeln. Nehmen Sie es in die Hand, am besten gleich jetzt!


Inkontinenz: Die Risikofaktoren


  • Lebensstil: unausgewogene Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen und Stress 

  • Schwangerschaft und Geburt 

  • häufiges Heben schwerer Lasten 

  • Erkrankungen wie chronische Bronchitis, COPD, Diabetes mellitus, Schlaganfall, Parkinson, Demenz

  • wiederkehrende Blaseninfektionen

  • chronische Verstopfung (Obstipation)

  • Operationen wie z. B. der Prostata oder der Gebärmutter

  • Geschlecht (Frauen sind häufiger betroffen als Männer) 

  • Alter 

  • genetische Veranlagung 


Kontinenz stärken: So geht’s


Mit allem, was Sie tun, um Ihre Gesundheit zu erhalten und zu fördern, stärken Sie auch Ihre Kontinenz. Ganz wichtig sind dabei eine ausgewogene Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, regelmäßige Bewegung, Erholung und Entspannung. Sie bilden die Basis für eine gesunde Lebensweise und stärken gleichzeitig Ihre Kontinenz. Mit einem sorgfältigen Umgang mit Ihrem Körper und gezieltem Beckenbodentraining unterstützen Sie diese zusätzlich.


Apropos Beckenboden: Beim Beckenboden handelt es sich um eine Muskelgruppe, die am Boden unseres Beckens liegt und in unserem Körper eine ganz wichtige Rolle spielt. Sie stützt die inneren Organe im Bauchraum und federt Druck- und Stoßbelastungen ab, etwa beim Husten und Niesen oder beim Heben von schweren Lasten. Und sie sorgt dafür, dass wir Harn und Stuhl zurückhalten und bewusst loslassen können. Den Beckenboden zu trainieren ist deshalb das A und O, wenn es darum geht, einer Inkontinenz vorzubeugen. Zum Beispiel mit dem „Beckenbodenlift“:


  • Stehen Sie aufrecht und entspannt mit hüftbreit geöffneten Füßen.

  • Ziehen Sie Ihre Beckenbodenmuskulatur zusammen, und halten Sie die Spannung einige Sekunden.

  • Stellen Sie sich als bildliche Hilfe einen Lift vor, der Stockwerk für Stockwerk nach oben fährt.

  • Lassen Sie die Spannung langsam wieder los. Der Lift fährt wieder nach unten.

  • Wiederholen Sie die Übung einige Male.

  • Diese Übung können Sie jederzeit in Ihren Alltag einbauen!


Neben dem Beckenbodentraining gibt es viele weitere Möglichkeiten, wie Sie Ihre Kontinenz vorbeugend stärken können. Lesen Sie dazu mehr im neuen Hilfswerk-Ratgeber „Inkontinenz betrifft mich nicht. Oder doch?“! Er erscheint Anfang Mai und ist vollgepackt mit wertvollen Informationen und vielen Tipps, die Sie in Ihrem Alltag einfach umsetzen können. Bestellen Sie den Ratgeber schon heute! Unter 0800 800 820 (gebührenfrei aus ganz Österreich) oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Ab Anfang Mai finden Sie den Ratgeber auch als Webportal auf unserer Website: www.hilfswerk.at. 

Tipp 


Beim Husten, Niesen und Lachen erhöht sich der Druck auf Beckenboden und Blase sehr plötzlich. Sind die Muskeln in diesem Bereich nicht stark genug, entwischen dabei oft ein paar Tropfen Harn. Um das zu vermeiden, husten und niesen Sie in Ihre Armbeuge und drehen den Oberkörper dabei zur Seite oder über die Schulter nach hinten. Durch die Drehung aktivieren Sie mehr Muskeln und können den Druck nach unten besser abfangen. Das schont Ihren Beckenboden. Sie können beim Husten, Niesen oder Lachen auch die Beine überkreuzen. Dadurch reduzieren Sie den Druck ebenfalls. ​

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