Vorbeugung und Diabetesrisiko senken

Wir wissen heute, dass Diabetes mellitus Typ 2 eine massiv zunehmende Krankheitsproblematik darstellt und jedes Jahr eine Vielzahl von Neuerkrankungen zu beobachten ist. Daher ist die Frage nach der Prophylaxe gewiss eine absolut vorrangige und sollte sehr ernst genommen werden.


Es ist bekannt, dass diese Form der diabetischen Erkrankung in vielen Familien gehäuft auftritt, und deshalb gilt vor allem den Angehörigen der Diabetes-Typ-2-betroffenen Menschen unsere Aufmerksamkeit. 


Das Wissen um das Risiko ist der erste Schritt in der Bewusstseinsbildung. Der Typ-2-Diabetes hat im Grunde zwei Hauptprobleme, bezogen auf den Zuckerstoffwechsel. Erstens ein relatives Insulindefizit und zweitens das bei einer Vielzahl von PatientInnen ganz im Vordergrund stehende Problem der Insulinresistenz (reduzierte Insulinwirksamkeit). 


Vor allem Letztere ist durch frühe aktive Lebensstilinterventionen besonders gut zu verbessern, was einen Beitrag leisten kann, den Ausbruch einer diabetischen Erkrankung zu verzögern bzw. hinauszuschieben. Hier stehen zwei „vorbeugende“ Maßnahmen im Vordergrund: 


1.) Gewichtsreduktion und 

2.) körperliche Aktivität  


Die Gewichtsreduktion durch bewusste kohlenhydrat- (alle Formen von Mehlspeisen, Teigwaren, Beilagen, Brot, Obst sowie Fruchtgetränke, gesüßte Säfte, Bier und Zucker) und fettreduzierte Ernährung in Verbindung mit regelmäßiger körperlicher Aktivität kann die Insulinempfindlichkeit unseres Körpers deutlich verbessern und somit das diabetische Risiko deutlich reduzieren.  Jede Bewegung ist besser als keine, allerdings: Langfristig werden wir nur profitieren, wenn wir das Thema Bewegung auch regelmäßig und langfristig in unseren Alltag einbauen. Jeder Betroffene sollte versuchen, sich dabei eine Struktur zurechtzulegen, die auch im Alltag umsetzbar ist. Das macht es auch so schwierig – es gibt keine Einheitslösung. Eine Verbindung von Ausdauertraining und Krafttraining wäre eine optimale Strategie. Wir können nur appellieren, dieses Thema individuell zu seinem eigenen zu machen, Beratung zu suchen und Ideen offen gegenüberzustehen.


Besonders Angehörige von Diabetes-Typ-2-Betroffenen möchte ich einladen, diesen Empfehlungen offen gegenüberzustehen und hierfür ein aktives Bewusstsein zu entwickeln.


Ich bin über 30 Jahre alt und gerade an Diabetes erkrankt. 

Zu Beginn wurde mir gesagt, ich wäre ein Typ-1-Diabetiker. Mein Hausarzt meinte, ich könnte auch Typ 2 haben. Welche Formen gibt es? Wie unterscheidet man diese eigentlich?


Grundsätzlich ist es heute sehr einfach, die Verdachtsdiagnose eines Typ-1-Diabetes zu bestätigen oder auszuschließen. Man kann im Rahmen einer Laborbestimmung Typ-1-spezifische Parameter messen (Antikörper gegen insulinproduzierende Zellen der Bauchspeicheldrüse etc.) und somit die Diagnose genau definieren.


Es gibt allerdings auch Menschen, die bereits im 30. Lebensjahr oder bedeutend früher einen Diabetes mellitus Typ 2 entwickeln können. Früher haben wir leider diese Erkrankung oft als „Altersdiabetes“ bezeichnet – und dies trifft heute gewiss bei einer Vielzahl unserer Betroffenen nicht zu. Menschen jeder Altersgruppe, ob Kinder/Jugendliche oder auch jüngere Erwachsene, können solch einen Diabetes mellitus Typ 2 entwickeln. Genau so ist auch ein Typ-2-Diabetiker nicht immer übergewichtig. Vielmehr haben wir aktuell 5 Untergruppen definiert, die letztendlich unterschiedlicher Therapieansätze bedürfen. Bei der einen Gruppe steht mehr die Insulinunempfindlichkeit (Insulinresistenz) im Vordergrund, bei einer anderen Gruppe wiederum eine bereits frühzeitig erforderliche Insulinunterstützung.


Der Typ-1-Diabetes ist immer mit einer Insulintherapie verbunden. Diese kann am Beginn eine durchaus höhere Dosierung erforderlich machen. Die insulinproduzierenden Zellen sind durch den Angriff des eigenen Immunsystems (Autoimmunerkrankung) deutlich geschwächt. In weiterer Folge kann durch die hoffentlich noch vorhandene Restfunktion diese Dosierung deutlich reduziert werden (Remissionsphase). Dies ist allerdings nicht zur Gänze vorhersehbar. Ob sie eintrifft oder wie lange sie anhalten wird, bleibt immer individuell. Im Anschluss daran steigt der Insulinbedarf wieder kontinuierlich an, und körperliche Aktivität und gesunde, bewusste Ernährung verbunden mit gutem Gewichtsmanagement können auch beim Typ-1-Diabetiker die Insulinempfindlichkeit positiv beeinflussen. Diese Diabetesform ist selten vererbt. Im Gegensatz zum Typ-2-Diabetes sind hier familiäre Häufungen absolut nicht die Regel. 


Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl weiterer Diabetesformen, die ich gerne in einer der folgenden Ausgaben erörtern möchte.

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